Als wir vor einigen Jahren nach einer Wanderung auf dem Dolomitenhöhenweg 4 (Innichen – Pieve di Cadore) mit dem Bus zum Mauria-Pass hochfuhren, um vom Rifugio Giaf aus ein wenig in das Reich von Crìdola und Monfalconi hineinzuschnuppern, konnten wir im Osten ganze Ketten oft begrünter Berge sehen, hinter denen die Gipfel der Julischen Alpen zu ahnen waren. »Das ist das Friaul«. – »Das lohnt bestimmt auch eine Tour«. Und wie zur Bestätigung zeigte »Bergauf, Bergab« kurz vor der Abreise noch einen Film über Klettersteige in den »unbekannten Dolomiten«, den Dolomiten »jenseits des Piave«.

Die Vorbereitungen

Die Vorbereitungen waren schnell getroffen. Wir wollten uns für den ersten Teil unserer Wanderung an die Route des Dolomitenhöhenweges 6 halten (»Alta via dei silenzi«), ihm vom »Parco Naturale Dolomiti Friulane« am oberen Tagliamento aber nicht weiter nach Süden folgen, sondern in diesem Naturpark eine »Abschlussrunde« zwischen den Hütten Giaf, Pordenone und Flaiban-Pacherini drehen, um mit dem Bus wieder zum Bahnhof in Innichen zurückzukehren.
Literatur war vorhanden; ergänzende Informationen, insbesondere über den Naturpark, schickten uns die Touristeninformationen in Tolmezzo und Forni di Sopra zu. Dazu noch zwei Tabacco-Karten – fertig.

Die Wanderungen

Bumengeschmücktes Plodner Haus in Cima Sappada (Oberplodn)Der Dolomitenhöhenweg 6 verläuft von Sappada in grober Südrichtung auf der Grenze zwischen den Provinzen Belluno (Region Venetien) und Udine bzw. Pordenone (Region Friaul-Julisch Venetien). Zu Beginn macht er jedoch einen Abstecher nach Norden, zum Karnischen Hauptkamm. Dort locken die Quellen des Piave als »nationales Heiligtum«, was uns weniger interessierte (wir überließen Sie auch folgerichtig den italienischen Sonntagsausflüglern) und der Hochweißstein (Monte Peralba) als vielgerühmter Aussichtsberg (was uns mehr interessierte).

Der Hinweg führt durch das anmutige Valle di Sésis, das zwar von einer Fahrstraße durchzogen wird, der man aber auf einem »sentiero naturalistico« ausweichen kann. Beim Anstieg zur Calvi-Hütte genossen wir den ungewohnten Blick auf die Dolomiten (Civetta, Antelao, Marmolada, Sextener …) »von hinten«. Auf den Hochweißstein führt ein (leichter) Klettersteig, ebenso auf den benachbarten Monte Chiadenis (schwieriger); beide Gipfel sind gut von der Hütte zu erreichen. Da wir am Sonntag auf der Hütte ankamen, verzichteten wir auf einen Aufstieg noch am gleichen Tag; einmal, weil wir seit einigen Monaten nichts Höheres als den Hülser Berg gewohnt waren, zum andern, um nicht von den zurückkehrenden Sonntagsgästen »überrollt« zu werden.

Hochweißstein und M. Chiadenis vom inneren Valle di SesisLeider erwies sich unsere raffinierte Planung als ausgesprochene Fehlkalkulation, denn am Montagmorgen war die Sicht im Gegensatz zum sprichwörtlichen Sonntag gleich Null. In der Hoffnung, es werde vielleicht doch noch aufreißen, machten wir uns aber trotzdem an den Aufstieg, mussten uns aber am Gipfel mit dem Foto-Panorama, das wir auf der Hütte zwecks Gipfelbestimmung erstanden hatten, zufrieden geben. Etwas enttäuscht stiegen wir auf dem Normalweg ab, der aus unübersehbaren Gründen auch »Sentiero del Pape« genannt wird und schauten uns die nähere Umgebung an…

Da das Wetter immer schlechter wurde und ein Gewitter aufzog, verzichteten wir für den Rückweg nach Sappada auf die Durchquerung der Rinaldo-Gruppe, wahrscheinlich hätten wir uns auch nur über das neue Skigebiet Sappada 2000 geärgert, für das wieder ein Stück Landschaft weggehobelt wird… A propos Wetter! Im Restaurant »Keisn« wunderten wir uns über die Frösche (aus Plastik), die auf allen Tischen standen. Als wir danach fragten, erklärte (?) die Bedienung, das sei immer so, wenn es in Sappada 4 Tage nacheinander regnet. Sollte das jetzt ein gutes Zeichen sein?

Die nächste Etappe des Höhenweges führte uns in die Pesariner Dolomiten (Clap). Von Sappada aus (wo uns übrigens der Fahrer des städtischen Busses zu einem guten und günstigen Quartier lotste) gibt es im Prinzip die Möglichkeit »rechtsherum« (über den Passo Elbel; Hauleitner-Route) oder »linksherum« (Sentiero Attrezato Corbellini; Italo Zandonella Callegher).

Wasserfall mit Badebecken am Cadin di ElbelWir entschieden uns für die bewährte deutsch(sprachig)e Führungspersönlichkeit, und taten gut daran. Abgesehen davon, dass der Weg sehr schön durch ein bachdurchflossenes Hochtal (Val Enghe) mit einem Wasserfall mitsamt Badebecken als i-Tüpfelchen und einem in den Alpen selten anzutreffenden Mischwald aus Buchen und Eichen führt, erfuhren wir an unserem Etappenziel, der de Gasperi-Hütte, dass der Corbellini-Steig wegen Bergrutschen offiziell geschlossen war. (Übrigens war auch ein Stück unseres Weges an der Einmündung des Rio del Gufo in den Rio Enghe vom Frühjahrshochwasser weggerissen – einfach weglos am Ufer des Rio Enghe weitergehen, man trifft bald wieder auf Markierungen.)

Die unvermeidliche "Grapperia"Im AV-Hüttenführer noch mit einer eher abschreckenden Abbildung vorgestellt, überraschte uns diese Hütte mit frischer Farbe und blitzsauber. Dafür, dass das noch lange so bleibt, sorgen der Hüttenwirt und sein Helfer. Der erklärte uns genau das Prozedere des Aufstiegs in die Schlafräume: Die Hütte – abgesehen vom Bereich der Bar – wird sowieso nur mit Hausschuhen betreten, aber auch diese werden am Fuß der Treppe ausgezogen und auf Strümpfen geht’s nach oben. Und keine Angst vor nassen Füßen: Für den Waschraum stehen Holzklompen bereit. Damit entließ er uns, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass er gerade geputzt habe… Als wir uns am übernächsten Morgen – einem Freitag – verabschiedeten, legte der Wirt schon mal für die zu erwartenden Tagesgäste (abends waren wir die einzigen Gäste auf der Hütte) die »Hausordnung« (eine veritable Rübezahl-Keule) auf die Bar…

Von dieser Hütte bietet sich als Tagestour für geübte Klettersteiggeher der rassige »Weg der 50« (Via dei cinquanta) über die Kämme der Clap Grande an (gemeint ist dabei nicht das empfohlene Mindestalter für die Begehung, sondern die Anzahl der Erbauer…).

So kann der Dolomitenhöhenweg 6 gekennzeichnet sein...Die folgenden beiden Etappen führen durch eine voralpenähnliche, von ausgedehnte Almflächen und Wäldern bedeckte Landschaft. Ganz ungefährlich ist es jedoch nicht. Die Wege sind sehr unterschiedlich gekennzeichnet – von nagelneuen Wegweisern bis gar nicht – und es besteht durchaus die Gefahr, dass man im Bergwald an Steilabbrüche gerät. So endete einmal hinter der der Casera Doana der Weg an einer ausgedehnten, offenbar aufgelassenen Alm. Die letzte Markierung bestand aus einem verrosteten ovalen Schildchen mit einem noch zu erahnenden blauen Klecks, von der Art, wie die Friedhofsgärtner ihre Grabpflegen kennzeichnen, das am Beginn der ...oder so - oder gar nichtWeidefläche in den Boden gesteckt war. Erst nachdem ich am gegenüber liegenden Waldrand einen großen Bogen geschlagen hatte, um den Weiterweg zu finden, wurde mir klar, dass die Bedeutung des Schildchens offenbar sein sollte »Bitte in grober bisheriger Richtung weitergehen«. In einer solchen Situation helfen selbst die ordentlichen 25.000er-Karten von Tabacco nicht weiter, da sich an den bewaldeten Rändern einer solchen Hochalm tückische Steilabbrüche verbergen und man nicht einfach weglos weitergehen sollte.

Die Wege sind teilweise sehr verwachsen und ziemlich einsam. Auf dem Weg vom Rifugio Tenente Fabbro zum Mauria-Pass standen wir in einem unübersichtlichen Bergwald plötzlich vor einem Grabkreuz, das mit Handgranaten und Stacheldraht »verziert« war; da kann es einen auch an einem heißen Tag frösteln. In diesem Rifugio, einem Hospiz an einer wenig befahrenen Passstraße zwischen dem Friaul und dem Cadore, mussten wir in der gemütlichen Kaminecke mal wieder unsere Schuhe trocknen – das Wetter war doch Anfang Juli noch nicht so berauschend. Als wir nach einer Zeitung oder Zeitschrift fragten (wir dachten dabei an Füllmaterial für die nassen Schuhe), bedauerte die Besitzerin, eine aktuelle Zeitung habe sie nicht, aber Bücher könnte sie uns zur Verfügung stellen – und schleppte etliche Pracht-Bildbände über die Alpen an. Beim Abschied am nächsten Morgen bekam Ursula dann noch eines der Trockenblumen-Sträußchen geschenkt, die von der Familie am Vortag in Heimarbeit angefertigt worden waren.

Abendstimmung am Passo del Mus. Links Torrione Comici.Am Rifugio Giáf verließen wir die Route des Dolomitenhöhenweges 6 und betraten das Reich der Dolomiten »jenseits des Piave«. Die Zacken um Crìdola und Monfalconi sind ein Paradies für Kletterer und die kommen eifrig aus den Ebenen Friauls und Venetiens – bis herab nach Triest. Unser Plan war ursprünglich, dieses Gebiet, das den »Parco Naturale Dolomiti Friulane« bildet, in Monte Pramaggiore (2479 m)einem großen Halbkreis via Rifugio Podenone – Monte Pramaggiore (2479 m) und Rifugio Flaiban-Pacherini zu erkunden, um dann nach Forni di Sopra abzusteigen, wo es Busverbindungen nach Calalzo und Tolmezzo gibt. Leider legte Ursulas Knie ein Veto ein, so dass wir erst mal zwei Tage auf der Hütte blieben und uns auf eine (lohnende!) »Blümchentour« beschränkten. Wir sind dann nur noch zum Rifugio Flaiban-Pacherini gewandert (Sentiero »Truoi dai Sclops« – Enzianweg, aber kein »Blümchenweg«!).

In diesem winzigen Rifugio wurden wir von einer Dackeldame und ihrem Besitzer, Paolo, dem neuen Hüttenwirt freundlich begrüßt. Abends kam sein Bruder mit einem prall gefüllten Rucksack den Weg von Forni hoch – Hüttenversorgung als Knochenarbeit. Da wir die einzigen Abendgäste waren, konnten wir auf der aussichtsreichen Hüttenterrasse wieder einmal ausgiebig plaudern – bis es zu dunkel für den Blick in den Mini-Langenscheidt wurde. Pietro (er hieß zwar nicht so, aber wir fanden’s naheliegend) holte die Fahne ein (»er war mal Offizier bei der Marine«, meinte sein Bruder dazu trocken), während Paolo in ein Mufflon-Horn trötete. Zapfenstreich auf italienisch… Von dieser Hütte bieten sich die Besteigung des Monte Pramaggiore (lang, aber unschwierig) und der Klettersteig Via Ferrata Cassiopea auf den Torrione Comici (kurz, aber heftig) an.

Eine der farbenfohen Wandmalereien des "Alten Haudegens" in Forni di SopraIm netten Städtchen Forni di Sopra, am oberen Tagliamento gelegen, konnten wir dann wieder den Komfort eines Hotelbettes genießen, wurden aber vorher noch zu einer Weinprobe eingeladen, da der Hotelier auch eine Eninotheca betreibt. Wie überall im Friaul sind auch hier Fassadenmalereien (»Lüftlmalerei«) sehr beliebt. Lohnenswert ist eine Besichtigung eines der beiden Besucherzentren des Naturparks. Die Custodin trafen wir abends wieder: Da servierte sie nämlich im Restaurant…

Heustadeln oberhalb Sappada/PlodnDie Rückfahrt

Die Rückfahrt nach Innichen schließlich kann auf zwei Routen erfolgen: Entweder über den Mauria-Pass nach Calalzo; dort mit Dolomiti-Bus über Cortina/Misurina oder über Tolmezzo; dort umsteigen in den direkten Bus. Wir wollten noch ein bisschen mehr vom Friaul sehen und genossen eine Panoramafahrt durch kleine Städtchen und enge Straßen vom bequemen Polstersessel aus (Fahrkarten vorher besorgen).

Da wir die Rucksäcke ja nicht mehr weit schleppen mussten, füllten wir sie unterwegs noch kiloweise mit Käse (unser Favorit: Montasio stravecchio) und Schinken (aus Sauris).

Insgesamt war es eine Tour, die zwar nicht ganz so verlief, wie geplant, aber viele schöne Eindrücke (und, natürlich, Fotos – Danke, Ursula) bescherte. Es war bestimmt nicht unsere letzte in diese Ecke der Alpen.


Ursula und Michael, Juli 2001


Praktische Hinweise

Anreise: Aus Deutschland: Bahnlinie München – Brenner – Franzensfeste/Fortezza; umsteigen in den Regionalzug nach Innichen/San Candido (Rückfahrkarte 2. Klasse Krefeld – Innichen 330 DM); am Busbahnhof (100 m vom Bahnhof Richtung Innenstadt) Bus Innichen/San Candido – Triest/Trieste der SAF bis Cima Sappada nehmen (6500 Lire + 3000 Lire für Rucksack, Fahrkarte im Bus). Von Österreich: Mit Auto über Plöckenpass/Passo di Monte Croce Carnico (z. Z. keine Busverbindung) bis Paluzza; von dort Bus der SAF über Comeglians – Forni Avoltri – Cima Sappada; Eisenbahnverbindung über Villach nach Tarvisio/Tarvis; von dort Bus über Tolmezzo – Villa Santina – Comeglians – Forni Avoltri – Cima Sappada. Alle Buslinien werden betrieben von der Gesellschaft SAF. Da Sappada noch zur Provinz Belluno gehört, führt von Süden (Calalzo) auch eine Linie des Dolomiti-Bus hin.

Führer:
Franz Hauleitner, Dolomiten-Höhenwege, Nummer 4 – 7, Bergverlag Rudolf Rother (4. Auflage für Ende 2001 angekündigt).
Italo Zandonella Callegher, Die Dolomiten des Comélico-Tales, Verlagsanstalt Athesia, Bozen 1991.
Alpenvereinshütten, Band II: Südalpen, Bergverlag Rother, München 1999.

Kostenlose Themenführer »Parco Naturale Dolomiti Friulane«, z. B. Sentiero »Truoi dai Sclops«. Besucherzentren des Parks befinden sich in Forni di Sopra und in Cimolais. Internet: www.parks.it.

Kostenlose Themenführer »Carnia Itinerari«, z. B. Heft 3 »Luoghi e incanti della natura« (Naturdenkmäler), Heft 6 »I Rifugi« (Schutzhütten),  Heft 6 »Gastronomia« (Essen & Trinken). Web: www.infotech.it/carnia oder www.carnia.org.

Nachtrag: Ingrid Pilz, Naturparadies Karnische Alpen und Berge Friauls; Verlag Styria, Graz 1996. Schöner Bildband mit beigelegtem Tourenheft (100 Tourenvorschläge).

Karten:
Übersichtskarte: Region Friaul-Julisch Venetien 1:250.000 (kostenlos vom Fremdenverkehrsamt) oder Generalkarte Italien 3 (1:200.000)
Wanderkarten 1:25.000: Tabacco 01 (Sappada – S. Stefano – Forni Avoltri), 02 (Forni di Sopra – Ampezzo – Sàuris – Alta Val Tagliamento) und ggf. 021 (Dolomiti di Sinistra Piave)

Web-Seiten:
Region Friaul-Julisch Venetien
Wandervorschläge: www.percorsidoc.it/carnia.htmlmembers.xoom.it/_XOOM/pgpage/montgite.htm
Klettersteig »via dei cinquanta« (Weg der 50), Clap grande.
Rifugio Flaiban-Pacherini. Der Hüttenwirt gibt Auskunft zur Via Ferrata Cassiopea auf den Torrione Comici.

Sprache:
In Sappada/Bladen/Plodn, Sàuris/Zahre und Timau/Tischelwang/Tischlbong existieren deutsche Sprachinseln, wo die Bewohner einen dem Bayerischen verwandten Dialekt sprechen. In den Orten mit Fremdenverkehr wird auch Englisch oder Deutsch verstanden.


Eine ausführliche Rückmeldung zu diesem Tourenbericht erhielten wir von sechs Wanderern aus Baldham, die wir mit deren Erlaubnis hier veröffentlichen:

Liebe Ursula, lieber Michael, herzlichen Dank für euren Tourenbericht vom Juni 2001 zum Dolomitenweg Nr. 6. Wir haben den Bericht im Internet entdeckt und er war uns für unsere eigene Wanderung vom 8. – 18. August dieses Jahres sehr hilfreich, zumal die Neuauflage des Führers aus dem Rother-Verlag noch nicht erschienen war. “Wir” sind durchwegs bereits ältere Semester, wohnen im Osten von München und waren zu sechst, d.h. ein Ehepaar und 4 weitere Teilnehmer, die ihre Ehefrauen vorsorglich zu Hause gelassen hatten. Wir begannen auf der Calvi-Hütte bei Sappada, wo wir wegen des schlechten Wetters zunächst einmal 3 Tage bei Giulios und Annas Kochkunst und unseren Schafkopfkarten festsaßen. Dann ging es über die Klettersteige auf den Monte Chiadenis und den Monte Peralba und schließlich am folgenden Tag auf den Höhenweg über Sappada, Fratelli-de-Gasperi-Hütte, Tenente-Fabbro-Hütte, Giaf-Hütte zur Pordenone-Hütte, von wo wir – auch wegen der Wetteraussichten – über Cimolais und Longarone wieder zu unseren Autos nach Sappada zurückkehrten. Euer Bericht im Internet hat offensichtlich Wirkung gezeigt, denn die Markierungen waren inzwischen auf dem Höhenweg deutlich verbessert und erneuert worden. Lediglich die Abzweigung vom Hauptweg von der Hütte “Sorgenti del Piave” zum Paso Mulo war nicht markiert, man konnte den Pfad nur ahnen, und traf erst dann auf eine immerhin “bestätigende” Markierung. Schlecht markiert ist auch der Einstieg auf den Weg von der Tenente-Fabbro-Hütte zur Fratelli-de-Gasperi-Hütte; die von uns begangene Gegenrichtung ist allerdings ausreichend markiert. Leider hat euch “Ursulas Knie” den in unseren Augen eindrucksvollsten Teil des Weges verwehrt, nämlich die Etappe von der Giaf-Hütte zur Pordenone-Hütte. Der Weg führt über zwei sehr anspruchsvolle Schuttrinnen (800 und 600 Höhenmeter) jeweils zu einem Talkessel mit großartigen Felsszenerien, die einem den Atem stocken lassen. Vor allem die zweite Rinne ist wegen der Rutsch- und Steinschlaggefahr keinesfalls ungefährlich. Man muß sich nach der versicherten Kletterei über eine Felsstufe unbedingt rechts halten und am rechten Rand der Rinne “hocharbeiten”. Hier wären ein paar zusätzliche Farbmarkierungen sicher sehr nützlich. Der Ausblick in das oben erreichte “Val Montanaia” mit seinem “Campanile” entschädigt aber für alle Mühen und Gefahren. Also: Nochmals vielen Dank für eure Hilfestellung und “Berg Heil” für alle eure Unternehmungen.